Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Deportation der Wuppertaler Sinti und Roma

 

 

3. März 2013

Uhrzeit: 15:00 Uhr

Ort: Treffpunkt vor dem Städtischen Jugendzentrum Heinrich Böll-Strasse, Heinrich-Böll-Straße 136

es sprechen: u.a.:

Adriano Paßquali, Angehöriger der in Auschwitz ermordeten

Familie Paßquali

Merfin Demir, Terno Drom e. V.

Michael Schäfer, Landesverband der Sinti und Roma NRW

Vortrag von Frank Sparing, Historiker (Düsseldorf)

Musikprogramm  

Die Verfolgung der Wuppertaler Sinti und Roma ist bisher nur in Ansätzen erforscht. Bisher sind nur 54 Sinti und Roma namentlich bekannt, die während der NS-Zeit ermordet wurden oder in den Konzentrationslagern den Tod fanden.

In der Folge des so genannten Auschwitz-Erlasses für „Zigeuner“ vom 16. Dezember 1942, mit dem Himmler die systematische Verhaftung und Deportation der noch im Reich verbliebenen Sinti und Roma in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau anordnete, wurden im Frühjahr 1943 von der Kripo auch in Wuppertal Verhaftungen eingeleitet.

Der Großteil der Wuppertaler Sinti und Roma lebte zu diesem Zeitpunkt in den städtischen Notsiedlungen auf dem Klingholzberg. Von dort aus wurden sie am 3. März 1943 von Beamten der Kripo Wuppertal verhaftet und nach Auschwitz deportiert. In Wuppertal wurden u.a. die Familien Franz, Widic, Munk, Reinhardt, Marx und Paßquali nach Auschwitz deportiert, mindestens 41 Wuppertaler Sinti und Roma starben in Auschwitz. Weietre Sint und Roma starben in anderen Konzentationslagern.