Maximilian Inow

Wuppertal-Elberfeld,
gestorben: 
7. мая 1942 Kulmhof/Chelmno
Opfergruppe: 

Q. Genger Inow, Max * 18. Juni 1877 in Elberfeld wohnhaft in Wuppertal Deportation: ab Düsseldorf 27. Oktober 1941, Litzmannstadt (Lodz), Ghetto Todesdatum/-ort: 01. April 1942 Personendaten Familienname:     Inow Vorname:     Maximilian / Max Geschlecht:     m Beruf:     Kaufmann Geburtsdatum:     18.06.1877 / falsch:17.09.1904 Geburtsort:     Elberfeld Todesdatum:     01.04.1942 / verschollen; für tot erklärt Todesort:     Lodz, Polen Vater:     Inowratzlawer, Salomon (aus Polen) Mutter:     Inowratzlawer, Fanny, geb. Strauss Wohnadresse:     Briller Str. 34 (später: 'Judenhaus') (1933-41); Heubruchstr. 9 (Elternhaus 1877) Haft / Internierung:     unbekannt Deportation:     Lodz, Polen: 26./27.10.1941 (mit Ehefrau Beatrice u. Bruder Gustav)

 

http://www.cfg.wtal.de/04/proj/kindertransporte/kindert.php3

Renate Inow hatte schon mit einem Mitglied unserer Gruppe Bekanntschaft gemacht (Claudia Brix hatte sie in den Herbstferien in ihrer heutigen Heimat London besucht), als sie Ende Oktober nach Wuppertal kam. Sie war ebenfalls zu Gast in unserer Schule; am 30.10.2000 in der Klasse 7d von Frau Fabian. Auch ihr Vater musste sein Geschäft, eine Kunstgegenständehandlung, aufgrund der ständigen Boykotte schließen. Zwar wurde es ihm durch einen "judenfreundlichen" Menschen ermöglicht, ein neues Geschäft zu eröffnen, welches jedoch den Progromen in der Reichskristallnacht zum Opfer fiel. So verschärfte sich die Lage der Familie Inow und nachdem die beiden älteren Geschwister ins Ausland fliehen konnten, wurde alles für Renates Reise nach England mit den Kindertransporten vorbereitet. Die Neunjährige kam Ende August 1939, wenige Tage vor Ausbruch des Krieges, nach London, wo sie bei Verwandten unterkam. Mit Beginn der deutschen Bombenangriffe auf London musste sie jedoch die Familie verlassen und wurde aufs Land evakuiert - wie viele andere der "friendly enemy aliens", also der deutschen Flüchtlingskinder.
Anders als Eva Wolfson hatte Renate Inow, wie sie uns erzählte, eine Vorahnung, dass sie ihre Eltern auf dem Kölner Bahnhof zum letzten Mal sehen würde. Tatsächlich wurden auch sie im Ghetto Lodz ermordet. Seit Renate Inow Gewissheit über den Tod ihrer Eltern hat, hat sie ihren Glauben verlorenn und geht nur noch zu besonderen Anlässen in die Synagoge.

Neben den Gesprächen über die Kindertransporte verbrachten wir oft unsere Freizeit mit den Zeitzeugen, zeigten ihnen das heutige Wuppertal und besuchten so auch mit dem Ehepaar Wolfson einen Sabbat-Gottesdienst in der hiesigen jüdischen Gemeinde, wobei wir die Gelegenheit hatten, die Gemeinde und die jüdischen Traditionen etwas näher kennen zu lernen. Nachdenklich stimmte uns nur der Streifenwagen, der nach Ende des Gottesdienstes vor dem Gemeindehaus stand...
Unsere Eindrücke und Informationen fassten wir in einer Ausstellung, die wir am 28.01.2001 in der Begegnungsstätte Alte Synagoge eröffneten und die anschließend an unserer Schule in der Bibliothek zu sehen war. Inzwischen reist die Ausstellung von einer Schule zur nächsten und wird nach dem Sommerferien auch in Mettmann zu sehen sein.

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