Titus Maria Horten

Wuppertal-Elberfeld, Deutschland
gestorben: 
25. января 1936 Oldenburg
Opfergruppe: 
Beruf: 
Priester

http://de.wikipedia.org/wiki/Titus_Maria_Horten

Titus Maria Horten

Titus Maria Horten OP (* 9. August 1882 in Elberfeld, heute Stadtteil von Wuppertal; † 25. Januar 1936 in Oldenburg; bürgerlich Franz Aloysius Laurenz Friedrich Horten) war ein deutscher Dominikaner und katholischer Priester. Der Seligsprechungsprozess ist eingeleitet.

Inhaltsverzeichnis

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Leben [Bearbeiten]

Gedänksäule für Titus M. Horten auf dem Gelände des Kollegs St. Thomas in Vechta

Franz Horten entstammt einer tiefreligiösen Familie. Er wurde als Sohn des seinerzeitigen Staatsanwalts und späteren Reichsgerichtsrats Anton Hubert Horten (1838–1903) und seiner Ehefrau Sidonie Sophie Eugenie, geb. Kreuser, geboren. Nach dem Tod des Vaters entschied sich die Mutter für den Frauenorden von der Heimsuchung Mariens. Einer seiner fünf Brüder wurde Priester, der ältere Paul Anton Carl Peter (1875–1925) trat mit dem Ordensnamen Timotheus Maria, wie später er selbst, den Dominikanern bei. Seine zwei Schwestern wählten ebenfalls Ordenstätigkeiten.

Getauft wurde er auf den Namen Franz. Er besuchte eine Volksschule in Frankfurt am Main und Leipzig, wo sein Vater am Reichsgericht arbeitete. Als Gymnasiast lernte er ab 1893 am Collegium Albertinum der deutschen Dominikaner in Venlo. Dort verbrachten bereits seine Brüder ihre Schulzeit. Aus gesundheitlichen Gründen legte er sein Abitur 1902 an der humanistischen Thomasschule zu Leipzig ab.[1] Er galt als durchschnittlicher Schüler.

Seine Mutter wünschte sich ein Theologiestudium des Sohnes. Aber es kam anders, er entschied sich für Englisch und Französisch und schrieb sich dafür an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig ein. Weitere Studienaufenthalte hatte er an der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster, der Universität Grenoble, der Universität London und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 1909 promovierte er zum Dr. phil. mit einer Arbeit über Die Sprache Defoe's an der Universität Bonn. An seinem Promotionsort gründete er vermutlich die katholische Lateinvereinigung Vinzenzverein.

Nach ausgiebigen Überlegungen entschied er sich für das Mönchsein. 1909 wurde er Mitglied des Dominikanerordens in Vechta. Sein beträchtliches Erbe spendete er einem karitativen Zweck. 1910 begann er ein philosophisch-theologisches Studium am Dominikanerkloster in Düsseldorf. 1913 erfolgte das feierliche Gelübde. Im gleichen Jahr ging er nach Rom und wurde dort 1915 zum Priester geweiht. Danach reiste er zurück nach Düsseldorf und arbeitete im mittlerweile für Kriegsbeschädigte zum Lazarett umfunktionierten Kloster. 1917 legte er das Beichtexamen ab.

Dann wurde er als Lehrer an die Ordens-und Missionsschule der Dominikaner in Vechta, das heutige Kolleg St. Thomas in Füchtel versetzt. Seine pädagogische Arbeit begann er unter der Leitung seines Ordensbruders Laurentius Siemer. Er unterrichtete moderne Fremdsprachen und fungierte als Spiritual und Beichtvater. 1919/1920 und von 1921 bis 1927 war er Prokurator der Missionsschule. Von 1927 bis 1933 war er Prior des Klosters. Von 1923 bis zu seinem Tode war er Direktor des neu gegründeten Albertus Magnus Verlags. Dieser gab eine Ordenszeitschrift, religiöse Broschüren, Bücher und Kalender heraus. Zugleich war er ab 1927 Generalprokurator für die Chinamission des Ordens.

Mit dem Amtsantritt der Nationalsozialisten 1933 verschlechterte sich die Lage für der Orden erheblich. 1935 durchsuchte die Gestapo die Büroräume des Verlages. Nachdem Pater Laurentius Siemer in Köln und Thomas Stuhlweissenburg in Düsseldorf bereits zuvor in Haft gerieten nahmen sie auch Titus mit. Wegen angeblicher Devisenvergehen internierten sie ihn zunächst im Vechtaer Männergefängnis und später im Oldenburger Gerichtsgefängnis. Nach seiner dortigen Verurteilung am 4. November 1935 in einem Schauprozess (bei den sogenannten Devisenprozessen[2]), zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 70.000 Reichsmark, konnte Horten zwar in einer Berufungsverhandlung einen der höchst seltenen Freisprüche während dieser Prozeßreihe gegen Priester erzielen, verstarb letztlich aber noch vor seiner Freilassung im Peter Friedrich Ludwigs Hospital unter ungeklärten Umständen, wahrscheinlich an der Kombination aus Isolationshaft und Mangelernährung. An seiner Beisetzung in Vechta nahmen rund 6.000 Gläubige teil.

Die katholische Kirche ehrt ihn heute am Tag seines Todes, der auch der Tag der Bekehrung des Apostels Paulus ist. Im Jahr 1948 eröffnete der Bischof von Münster Michael Keller sein Seligsprechungsverfahren. Der Heilige Stuhl im Vatikan prüft zur Zeit die Voraussetzungen. 2004 wurde ihm der heroische Tugendgrad attestiert. Damit darf er fortan Ehrwürdiger Diener Gottes genannt werden. 1954 wurden seine sterblichen Überreste vom städtischen Friedhof in die Dominikanerkirche in Füchtel umgebettet. Dieser Feierlichkeit wohnten rund 50.000 Menschen bei.

Ein weiterer Bruder von Titus war der Orientalist Max Horten. Zu seinen Neffen zählt der Kaufhausgründer Helmut Horten (sein Patenkind).[3]

Werke [Bearbeiten]

  • Studien über die Sprache Defoe's. Dissertation, Hanstein Verlag, Bonn 1914.[4]
  • Auszüge aus Briefen des Dr. Titus M. Horten O. P. Albertus Magnus Verlag, Vechta 1937.

Literatur [Bearbeiten]

Weblinks [Bearbeiten]

Einzelnachweise [Bearbeiten]

  1. Richard Sachse, Karl Ramshorn, Reinhart Herz: Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912. B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 106.
  2. Paulus Engelhardt, Willehad Paul Eckert: Die deutschen Dominikaner im "Dritten Reich" (PDF), S. 4.
  3. Bernt Engelmann: Die Macht am Rhein. Meine Freunde, die Geldgiganten. Der alte Reichtum. Band 1, W. Goldmann, München 1983, ISBN 3-442-06649-2, S. 85.
  4. Inhaltsverzeichnis der Studien über die Sprache Defoe's (PDF)

 

http://www.heiligenlexikon.de/BiographienT/Titus_Maria_Horten.html

http://www.dominikaner-vechta.de/cms/index.php?option=com_content&view=a...

Pater Titus Horten

Pater Dr. Titus M. Horten OP Am späten Abend des 25. Januar 1936 starb im so genannten Fürstenzimmer des evangelischen Peter-Friedrich-Ludwig-Hospitals zu Oldenburg ein einfacher, schlichter Priester und Ordensmann: P. Dr. Titus M. Horten OP. Wenige Stunden vor seinem Tod hatte die Oberin der Diakonissen veranlasst, dass er aus einer vergitterten Krankenzelle des Gefängnislazaretts – einer besonderen Abteilung des Hospitals – auf das Großherzogliche Krankenzimmer, das so genannte Fürstenzimmer, verlegt worden war. Das war eine symbolträchtige Geste. P. Titus war in der Tat auf seine Art ein "Fürst", ein bewundernswerter, über den Durchschnitt weit hinausragender und zugleich liebenswerter Mensch, - ein heiligmäßiger Priester und Ordensmann.

Fünf Tage später wurde P. Titus in Vechta wie in einem Triumphzug zu Grabe getragen. Etwa 6.000 Gläubige nahmen daran teil. Ganz offensichtlich war das triumphale Begräbnis ein massiver Protest der katholischen Bevölkerung gegen die üblen kirchenfeindlichen Machenschaften der damaligen politischen Machthaber. Das Volk war davon überzeugt: Da ist ein Unschuldiger im Gefängnis zu Tode gekommen. P. Titus war vorher neun Monate im Gefängnis gewesen und von einem Gericht in 1. Instanz wegen angeblicher Devisenvergehen zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und einer hohen Geldstrafe verurteilt worden.

Überführung in die Kirche Ganz offenkundig und eindeutig war die außergewöhnlich starke Beteiligung an der Beisetzung von P. Titus aber auch ein Zeichen dafür, dass er sich im Herzen des Volkes einen Platz erobert hatte; – sie war der augenfällige Ausdruck einer außerordentlich hohen Wertschätzung, ja der Verehrung für den heiligmäßigen Priester und Ordensmann. Dafür ist ein Beweis die Tatsache, dass von Anfang an seit seiner Beisetzung spontan viele Gläubige zu seinem Grab pilgerten, es mit Blumen, Kränzen und Kerzen schmückten und P. Titus wie einen "Heiligen" verehrten, den "Heiligen des Oldenburger Landes". Sie trugen ihm vertrauensvoll ihre Anliegen vor oder dankten ihm für eine Gebetserhörung, die sie der Fürbitte von P. Titus zuschrieben.

So war es nicht verwunderlich, dass der damalige Bischof von Münster, Dr. Michael Keller, 1948 für P. Titus den Seligsprechungsprozess einleitete. Dessen Durchführung ist dann, nach dem Abschluss eines so genannten Ergänzungsprozesses in Münster im Jahre 1985 in Rom in ein neues Stadium getreten.

  Weitere Informationen über Pater Titus Horten:

Biographie
Sein Persönlichkeitsbild
Warum selig?

Seit der Machtübernahme durch das nationalsozialistische Regime im Jahre 1933 wurde die Arbeit in der Missionsprokuratur immer schwieriger und komplizierter. Die Überweisung von Geldbeträgen in die Mission wurde von der Einhaltung verschärfter Devisengesetze und besonderer Vorschriften abhängig gemacht. Auf der anderen Seite riefen die Missionare eindringlich um Hilfe aus der Heimat, denn in China war die Not sehr groß. P. Titus hat in dieser Situation für die Mission alles getan, was er nur tun konnte. Dabei war er gewissenhaft bemüht, alle entsprechenden Gesetze und Vorschriften sorgfältig zu beachten.

Im Zuge einer groß angelegten Kampagne der politischen Machthaber gegen die katholische Kirche und insbesondere gegen die missionierenden Orden geriet auch P. Titus in den Wirbel um angebliche Devisenvergehen durch Ordenspriester und Ordensschwestern. Schon Anfang April 1935 waren der damalige Provinzial der deutschen Dominikaner, P. Laurentius Siemer, in Köln und sein Vorgänger, Exprovinzial P. Thomas Stuhlweissenburg, in Düsseldorf verhaftet worden unter der Anschuldigung, Devisenvergehen begangen zu haben, P. Thomas Stuhlweissenburg, der schwer zuckerkrank war, hielt die Belastungen der Haft nicht aus. Er nahm sich am 3. Oktober 1935 im Gefängnis zu Oldenburg vor der Gerichtsverhandlung, die für Ende Oktober angesetzt war, das Leben. P. Laurentius wurde in Oldenburg Ende Oktober in 1. Instanz zu einer Gefängnisstrafe von 15 Monaten und einer hohen Geldstrafe verurteilt, aber in der Berufungsverhandlung Ende Januar 1936 freigesprochen.

titus-verhandlung Über P Titus brach der Sturm los am 7. Mai 1935. Am Morgen dieses Tages erschienen 18 Beamte im Verlag, besetzten alle Räume und suchten nach belastenden Dokumenten.

Bei dieser Gelegenheit ist übrigens das "Vulkanische Feuer", das in P. Titus von Natur aus brannte, ein letztes Mal zum Ausbruch gekommen. Als die Beamten ihn anbrüllten und ausfallende, hässliche Bemerkungen machten, donnerte er sie mit der ganzen ihm von Natur aus eigenen Zorneskraft an, nicht so sehr, weil er sich selbst ungerechterweise angegriffen fühlte, sondern weil er in dem ungehörigen Benehmen der Beamten einen Angriff auf die Kirche und den Orden sah.

Am folgenden Tag, am 8. Mai 1935, kamen wieder Beamte, um erneut die Missionsprokuratur zu durchsuchen. Am Abend wurde P. Titus verhaftet und in das Vechtaer Männergefängnis abgeführt und am 11. Mai in das Oldenburger Gerichtsgefängnis weitergeleitet. Auf die Bewohner der Stadt Vechta wirkte die Verhaftung des beliebten Seelsorgers wie ein Schock

Die gedruckt vorliegenden Briefe, die P. Titus während seiner Haftzeit im Gefängnis zu Oldenburg geschrieben hat, geben einen aufschlussreichen Einblick in seine menschlichcharakterliche Grundhaltung, aber vor allem in die religiöse Tiefendimension, aus der heraus P. Titus gedacht, gebetet, gearbeitet und gelitten hat. Diese Briefe lassen freilich nicht ahnen, welches Ringen mit sich selbst und welche harte Selbstüberwindung und Selbstbezwingung seines ihm angeborenen cholerischen Temperaments vorausgegangen war, ehe er den hohen menschlich-charakterlichen und den bewundernswerten religiös-sittlichen Stand erreicht hat, der sich in den Briefen offenbart.

Seine Lage im Gefängnis betrachtete P. Titus rein übernatürlich. "Es ist Gottes Wille, dass ich hier bin; diesen Willen soll und muss ich erfüllen!" Seine Aufseher und Wärter im Gefängnis schätzten ihn und taten ihm manches Gute an. Aber von höherer Stelle aus wurde er in vieler Hinsicht schikaniert. So wurde dem Gefängnispfarrer für längere Zeit verboten, allein mit P. Titus zu sprechen. Erst nach dem tragischen Tod von P. Thomas (s. o.) trat eine Besserung ein. Sein Tagewerk im Gefängnis war ein einziges Gebet. Seine Lieblingslektüre waren bezeichnender Weise die Schriften des hl. Johannes vom Kreuz.

  Wenn P. Titus auch fest davon überzeugt war, dass sein Schicksal von Gott so gefügt war, so empfand er es doch schmerzlich, dass ihm die Erfüllung des göttlichen Willens zuweilen noch schwer fiel. Immer wieder bat er darum, ihm durch das Gebet zu helfen, im rechten Glaubensgeist die Zeit der Prüfung durchzustehen. So ernst nahm er es mit der bedingungslosen Erfüllung des Willens Gottes. Er erstrebte ein freudiges, frohes Tragen der Leidenszeit. Trost fand er im Gedenken an die Ölbergstunden des Herrn. Es gelang ihm, sich in dieser Hinsicht so in die Gewalt zu bekommen, dass er dem ersten Termin der Gerichtsverhandlung mit Gelassenheit und zuversichtlichem Gottvertrauen entgegensah.

Das Urteil in 1. Instanz vom 4. November 1935 lautete auf eine Strafe von 2 Jahren Gefängnis und eine hohe Geldstrafe. Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt. So blieb P. Titus im Gefängnis.

titus-habe Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich in den nächsten Monaten der Haft von Woche zu Woche, von Tag zu Tag. Er litt unter krampfhaften Herzbeschwerden und quälender Atemnot. Eine Leichensektion unmittelbar nach dem Tode hat ergeben, wie schwer krank P. Titus in der Tat gewesen ist. Schließlich musste er in das Gefängnislazarett am evangelischen Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital verlegt werden. Dort lag er die letzten 12 Tage seines Lebens in einer verriegelten und vergitterten Krankenzelle. Tagsüber wurde er von den Diakonissen so gut betreut, wie sie nur konnten. Abends übernahmen Clemensschwestern vom kath. Pius-Hospital die Nachtwache am Krankenbett.

Der Gefängnisgeistliche, der spätere Bischöfliche Offizial Grafenhorst, besuchte ihn oft und spendete ihm auch die Sterbesakramente. Später einmal hat er geschrieben: "Die Besuche in seinen letzten Tagen waren sehr schwer. Er bot ein Bild des Jammers. Ich musste, wenn ich ihn sah, jedes Mal an den gekreuzigten Christus denken. Seit einer Woche hatte er kaum einen Augenblick geschlafen vor Schmerzen und Erschöpfung. Sein Herz machte ihm viel zu schaffen, die Nerven zitterten, seine Lunge und fast alle anderen Organe waren angegriffen. Er, der sein ganzes Leben für andere da gewesen war, sein ganzes Vermögen hergegeben hatte, lag nun wie ein Verbrecher hinter vergitterten Fenstern. Seine Schmerzen nahmen von Tag zu Tag zu. Er bat mich, seinen Fuß ein wenig zur Seite zu legen. Ich tat es. Aber nach ein paar Sekunden schon sagte er: 'Legen Sie ihn doch bitte wieder zurück.' Er hatte die Gestalt des Schmerzensmannes angenommen. Er klagte nicht. Immer wieder sprach er: 'Heiligstes Herz Jesu, alles für dich.' Am Sonntag in der Frühe ging ich in das Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital, um ihn zu sehen. Die Oberschwester empfing mich an der Tür. Sie sagte ungefähr Folgendes: 'P. Titus ist tot. Kommen Sie mit und sehen Sie, wie friedlich und hoheitsvoll er aussieht. Er hat den ewigen Frieden. Er ist jetzt hier unten im Fürstenzimmer. Gestern Nachmittag habe ich veranlasst, dass er aus dem Gefangenenzimmer fortgeholt und nach hier gebracht wurde. Er hat es noch empfunden und sagte: 'Hier ist es besser als oben, hier hat man Licht und Luft. Ich danke Ihnen vielmals.' Im Fürstenzimmer war P. Titus gestorben. Das hatte Gott so gewollt und gefügt. Fürstlich erhaben war das Antlitz dieses großen Toten. Ein Lächeln spielte um seine Züge, er hatte den Sieg errungen."

titus-grab3 Am 25. Januar 1936, nachts um 11.30 Uhr, hatte Gott ihn heimgeholt.

Am 31. Januar 1936 wurde der Mitangeklagte von P. Titus, P. Provinzial Laurentius Siemer, in der Berufungsverhandlung von der Anklage freigesprochen. P. Titus konnte von einem irdischen Richter nicht mehr freigesprochen werden; er war schon vor seinem höchsten Richter erschienen und hat von diesem - davon sind alle überzeugt, die P. Titus gekannt haben – das Urteil gehört: "… Wohlan, Du guter und getreuer Knecht! Geh' ein in die Freude Deines Herrn."

http://www.dominikaner.de/fileadmin/documents/themen/dominikaner_im_nati...

P. Titus Horten OP und P. Thomas Stuhlweißenburg OP
Entscheidend für das "Selbstbewusstsein" der Ordensprovinz waren die "Devisenprozesse" in Köln und Vechta, wo P. Titus Horten OP neben seiner Lehrertätigkeit die Missionsprokuratur seit 1925 leitete. Diese Prozesse waren die erste Kampagne der Nazis gegen die Orden. Durch sie sollte das Vertrauen der katholischen Bevölkerung in die Orden zerstört und diesen durch hohe Strafen die Existenzgrundlage entzogen werden. Bei den Dominikanern handelte es sich um in unserer Sicht geringfügige Überweisungen in das Missionsgebiet in China, die angeb-lich unter Umgehung der strengen Devisengesetze getätigt wurden.
Der am 9. April 1935 verhaftete P. Laurentius Siemer OP wurde nach seiner Berufung in zweiter Instanz am 29. Januar 1936 freigesprochen. Er verließ das Gefängnis mit weißen Haa-ren. Die beiden wegen des gleichen Tatbestandes angeklagten Mitbrüder erlebten diesen Frei-spruch nicht mehr. Der sensible und oft kränkliche P. Titus starb einige Tage vor der zweiten Verhandlung: am 25. Januar 1936. Der Vorgänger im Amt des Provinzials, P. Thomas Stuhl-weißenburg OP, zuckerkrank und der Wirklichkeit psychisch nicht mehr gewachsen, hatte sich bereits am 3. Oktober 1935 in seiner Zelle erhängt. Bei einem Teil der deutschen Domi-nikaner scheint diese "Prüfung" den inneren Widerstand des Verfolgtseins gestärkt zu haben.

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    Gedenksäule im Kolleg St. Thomas Vechta-Füchtel für den Dominikanerpater Titus M. Horten
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