Willi Kuhbier

Wuppertal-Barmen, Deutschland
gestorben: 
28. июля 1943 Zuchthaus Münster
Opfergruppe: 
Beruf: 
Walzer

1553 Kuhbier Willi Tod 28.07.1943

Da seine Frau auch verhaftet war, wurde das Kind bei den Großeltern untergebracht. Hat sich "freiwillig" zum Sprengkommando Münster gemeldet. Ist durch "Selbstdetonation" einer Bombe tödlich verunglückt. StAW, W-77704, 11662; GSTAH, 9592-9661;

Persönliche Daten Familienname: Kuhbier Vorname: Willi Geschlecht: m Geburtsdatum: 9.6.1905 Geburtsort: Barmen Beruf: Walzer Todesdatum: 28.7.1943 Todesursache: Tod in Haft Adressangaben Jahr Straße Nr. 1936 Sondern (Be) 22 1945 Sondern (Be) 22

Urteil Art Ort Grund 10.07.1934 28.07.1943 Oberlandesgericht Hamm 120 Mon. Zuchthaus Münster, Zuchthaus Politisch / Vorbereitung zum Hochverrat

 

Auszug: Das Zuchthaus Münster im Nationalsozialismus
Eine Recherche zur Vollzugsrealität in den Jahren 1933 – 1945
von Dieter Wever, JVA Münster

Der frühere Walzwerkarbeiter Willi Kuhbier hatte sich schon 1943 freiwillig vom Zuchthaus Münster zum Sprengkommando gemeldet. Seine Frau, die selbst zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt war, hatte ihn am Entlassungstag in Münster be-sucht. Als sie aber von der Gestapo wenige Tage später wieder abgeholt wurde und ins Konzentrationslager Ravensbrück kam, wollte Willi Kuhbier sie „aus dem Konzentrationslager herausarbeiten… In seiner Verzweiflung meldete er sich freiwillig zum Sprengkommando… Er wurde ein Meister in diesem Fach. Über sechshundert Bomben holte er unter dauernder Lebensgefahr heraus und machte sie unschädlich, und dann – ging er hoch. Eine Bombe zerriss ihn. Nach seinem Tode wurde er begnadigt und bekam das Eiserne Kreuz für Tapferkeit.“ Werner Eggerath: Nur ein Mensch, Berlin 1961, S. 203.

 

 

Quellenhinweis: 

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