Julius Arensberg

Dortmund, Deutschland
gestorben: 
8. апреля 1945 Minsk
Opfergruppe: 

Arensberg, Julius

* 13. April 1911 in Dortmund
wohnhaft in Dortmund

Deportation:
ab Düsseldorf
10. November 1941, Minsk, Ghetto

http://www.erport-do.de/wiki/index.php/Arensberg,_Julius

Julius Arensberg

Stolpersteinstandort: Do-Aplerbeck, Köln-Berliner-Str. 16

Datei:Stolperstein Julius Arensberg.jpg

Stolperstein für Julius Arensberg

 

Die Familie Arensberg siedelte ca. um 1900 von Holzwickede nach Aplerbeck über. Moses Simon Arensberg und seine Frau Hedwig hatten am 30.10.1894 in Holzwickede die Ehe geschlossen. Frau Arensberg war eine gebürtige Aplerbeckerin. Ihre Eltern waren der Kaufmann Joseph Rosendahl und seine Ehefrau Mine/Mina geb. Schreibe aus Aplerbeck.

Die Familie bestand aus folgenden Personen:

Moses Simon/Moritz Arensberg, Gemüsehändler/Lebensmittelkaufmann, * 3.4.1865 in Neustadt- Gödens

Ehefrau Hedwig, geb. Rosendahl, *10.9.1870 in Aplerbeck

Tochter Emilie, *20.12.1896 in Holzwickede

Tochter Martha, *20.6.01 in Aplerbeck

Sohn Siegfried, *20.12.05 in Aplerbeck

Tochter Rosa, *5.8.1898 in Holzwickede

Sohn Julius, *13.4.1911 in Aplerbeck

 

Leider lässt sich der Aufenthalt der Familie Arensberg an der Köln-Berliner Str. 16 nicht genau ermitteln, da das entsprechende Hausstandsbuch vollkommen unlesbar ist, doch erscheint Moritz Arensberg im Adressbuch 1908 dort, als die Anschrift noch Chausseestr. lautete. Moritz Arensberg starb am 3.12.1934 in Aplerbeck.

Erst mit dem Umzug der restlichen Familienmitglieder am 6.5.1939 zur Ruinenstr. 1 liegen konkrete Wohndaten für diese vor. Dort waren alle zu unterschiedlichen Zeiten gemeldet.

Mutter Hedwig und die Töchter Rosa und Martha, die dort zeitweilig einen Fischhandel betrieb, wechselte von dort am 6.3.41 zum Sölder Kircheweg 27.

Für Siegfried sind zwei Wegzüge eingetragen; der erste undatiert nach Unna Königstr. 10, der zweite am 22.1.41 nach Werne an der Lippe, Markt 13. Der erste Wegzug hängt wohl mit seiner Eheschließung zusammen. Am. 2.12.1940 heiratete er in Unna die Hildegard Elkan, * 24.6.1914 in Duisburg. Siegfried Arensberg wurde zusammen mit seiner Frau Hildegard von Werne an der Lippe aus bereits am 13.12.1941 mit dem Transport Münster-Osnabrück-Bielefeld am 13.12.1941 nach Riga verbracht. Im „Riga Gedenkbuch“ ist er in der Totenliste des Transports eingetragen, ebenso wie seine Frau. Diese lebte zwar im August 1944 noch, als die Deportierten nach Stutthof gebracht wurden. Dort verliert sich aber ihre Spur.

Die Einträge der Wegzüge von Julius und Emilie sind so miteinander vermischt, dass die Daten nicht eindeutig zugeordnet werden können. Emilie hat am 14. Dezember 1939 in Aplerbeck den Max David, * 22.4.1886 in Elberfeld, geheiratet und zog nach Wuppertal. Für den Ehemann war es die 2. Eheschließung. Julius Arensberg hielt sich wohl 1939 für kurze Zeit in Köln(-Nippes) auf, und folgte dann seiner Schwester am 7.5.1940 nach Wuppertal Elberfeld. Emilie und Max David sowie Julius Arensberg wurden am 10.11.1941 mit dem Transport von Düsseldorf nach Minsk transportiert und sind seitdem verschollen.

Hedwig Arensberg musste mit ihren Töchtern und den übrigen jüdischen Mitbewohnern am 4.4.1941 das Haus Sölder Kirchweg 27 verlassen und nach Huckarde in die Parsevalstr. 8 ziehen.

Martha und Rosa wurden am 27.1.1942 nach Riga deportiert und sind seither verschollen. Im „Riga-Gedenkbuch“ werden sie in der Totenliste aufgeführt.

Hedwig Arensberg kam am 29.7.1942 von Dortmund in das KZ Theresienstadt, wurde aber bereits am 23.9.1942 weiter in das Vernichtungslager Treblinka transportiert. Seitdem fehlt jedes Lebenszeichen.

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