Friedrich Rüddenklau

Wuppertal-Langerfeld, Deutschland
gestorben: 
Opfergruppe: 
Beruf: 
Färber

772 Rüddenklau Friedrich TodHaft 04.12.1944 Invalide. Oktober 1934 Invalidenrente entzogen. 1936 Wohnung gekündigt bzw. damit gedroht. Scheidung erpresst. Diese erfolgte aus "Tarnzwecken" (Rat des Ehemanns). Ehefrau verlor 1937 den Kontakt bis 1940, als es zu einer Gegenüberstellung bei der Gestapo W 12018; GSTAH, 15478-15518; Fiche Nr. 0489, 0504 Persönliche Daten Familienname: R?ddenklau Vorname: Friedrich Geschlecht: m Geburtsdatum: 13.12.1904 Geburtsort: Langerfeld Beruf: Färber Todesdatum: 4.12.1944 Todesursache: Tod in Haft Adressangaben Jahr Straße Nr. 1933 Auf dem Brahm (B) 85 Angaben zur Mitgliedschaft in Organisationen Organisation Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) Roter Frontk?mpfer Bund Angaben zur Verfolgung Beginn Ende Gericht Urteil Art Ort Grund 08.03.1933 18.05.1933 Schutzhaft Wuppertal, Gef?ngnis Politisch / Staatsfeindliche Einstellung 18.07.1933 26.07.1934 Oberlandesgericht Hamm Schutzhaft KZ Kemna Wuppertal, Gef?ngnis Politisch / Vorbereitung zum Hochverrat 01.02.1935 04.12.1944 Volksgerichtshof 15 Mon. Zuchthaus Exil Berlin-Moabit Brandenburg-G?rden, Zuchthaus Frankreich Belgien Niederlande Politisch / Vorbereitung zum Hochverrat F Fritz Rüddenklau, Jahrgang 1904, stammte aus einer Arbeiterfamilie in Wuppertal.1 Der Sohn eines Heizers erlernte den Beruf des Färbers und engagierte sich zunächst in der Abstinentengruppe des Guttemplerordens. Es gelang dem KJVD diese Jugendgruppe des Guttemplerordens „herüberzuziehen“ und Rüddenklau und andere wechselten zum Barmer KJVD. Auch hier blieb er der Abstinentenarbeit treu und trat dem kommunistisch orientierten Arbeiterabstinentenbund bei. Darüber hinaus übernahm er zahlreiche Funktionen im KJVD und ab 1925 in der KPD. Die Eröffnung eines Lebensmittelgeschäfts durch seine Frau führte zum Austritt aus dem Arbeiterabstinentenbund, weil im Geschäft Bier verkauft wurde. Rüddenklau bezog nach einem Unfall Invalidenrente, die ihm aber nach der Haft im Oktober 1934 gestrichen wurde. Ähnlich erging es Friedrich Rüddenklau. Er war 1933 des Wiederaufbaus des Roten Front Kämpferbundes (RFB) im Untergau Wuppertal angeklagt. Das Verfahren vor dem 1. Senat des OLG Hamm wurde am 26. Juli 1934 eingestellt. Nach den Verhaftungen im Januar 1935 flüchtete Friedrich Rüddenklau nach Amsterdam und arbeitete dort als Instrukteur für die Emigrantenleitung. Im Mai 1940 wurde er von den belgischen Behörden festgenommen und in einem Sammeltransport in ein Zivilgefangenenlager nach Südfrankreich gebracht. Nach dem Waffenstillstand mit Frankreich habe er sich freiwillig bereit erklärt nach Deutschland zurückzukehren. Seine Tätigkeit in Wuppertal und in der Emigration wurde vom 2. Senat VGH mit 15 Jahren Zuchthaus sanktioniertrt.

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