Hugo Landé

Ostrowo / Schlesien , Deutschland
gestorben: 
14. September 1936 Finhaut
Beruf: 
Rechtsanwalt

Freitod

mutig, streitbar, reformerisch

Die Landés. Sechs Biografien 1859-1977

Abbildung Buch Die Landés. Sechs Biografien 1859-1977

Herausgegeben von:
Brychta, Elke; Reinhold, Anna-Maria;
Mersmann, Arno
Klartext-Verlag Essen 2004
ISBN 3-89861-273-2
Preis: 17,90 Euro

„Es ist keine bloße Familienchronik, sondern ein bedeutendes Dokument zur Stadtgeschichte von der Kaiserzeit bis in die Nachkriegsjahre.“
WZ vom 23.03.2004

„Von einer Familie, die nicht nur in Wuppertal Geschichte schrieb“
WR vom 31.03.2004

Mutig und streitbar wirkten die Landés aus dem früheren Wuppertal an der Realisierung neuer Ideen mit. Vieles, was heute selbstverständlich erscheint, musste damals erkämpft werden. So geben die vorliegenden sechs Biografien weit über lokale Grenzen hinaus Einblicke in gesellschaftliche Prozesse. Der Rechtsanwalt Hugo Landé beteiligte sich 1891 an der Ausarbeitung des Erfurter Programms der SPD und war Pionier in der Kommunalpolitik. Thekla Landé organisierte bereits ab 1905 private Mädchen-Abiturkurse und zählte 1919 zu den ersten Frauen mit einem politischen Amt. Auch die Söhne und Töchter der Landés, geprägt durch das Engagement ihrer Eltern, gingen selbstbewusst eigene Wege. Alfred Landé machte sich in den USA als Professor für Quantenphysik einen Namen, die Kinderärztin Charlotte Landé eroberte sich in Berlin und Frankfurt einen bedeutenden Platz in der Kinderheilkunde. Franz Landé betätigte sich mit neuen musikalischen Ansätzen als Dirigent und Komponist und Eva Landé wandte sich der Reformschulpädagogik zu. Ab 1933 war für die sozialdemokratische Familie jüdischer Herkunft nichts mehr so wie noch beim Tod Thekla Landés im Jahr zuvor. Neben den sechs Biografien enthält dieses Buch zahlreiche Abbildungen und einige „Einblicke“ in gesellschaftspolitische Themen wie Kinderheilkunde und Reformbewegung - Themen, die mit der Familie Landé in Zusammenhang stehen. Darüber hinaus berichtet die frühere SPD-Oberbürgermeisterin Ursula Kraus über ihren politischen Werdegang und Angehörige der Familie Landé schreiben aus heutiger Sicht über ihre Erfahrungen als Verfolgte oder Nachfahren von Verfolgten des NS-Regimes.

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