Moritz Loeb

Köln, Deutschland
gestorben: 
18. April 2024 Minsk
Opfergruppe: 

Loeb, Moritz

* 08. November 1885 in Köln
wohnhaft in Wuppertal

Deportation:
ab Düsseldorf
10. November 1941, Minsk, Ghetto

Todesdatum/-ort:
für tot erklärt

http://www.njuuz.de/beitrag11077.html

Moritz Loeb wurde 1885 in Köln geboren. Bis 1926 betrieb er einen Großhandel für Herrenhüte in Köln. Danach war er Einkäufer für Herrenartikel bei der Firma Leonhard Tietz in Elberfeld. Bereits im Juli 1935 wurde er aus rassischen Gründen genötigt, seine Stellung aufzugeben. Danach schlug er sich als Vertreter für eine Wäschefabrik durch. Im November 1938 wurde er von der Gestapo festgenommen und ins Konzentrationslager Dachau gebracht, wo er einen Monat einsaß. Wie er die folgenden Jahre verbrachte und welchen Beruf er ausübte, ist nicht bekannt. Jedenfalls musste die Sechszimmerwohnung aufgegeben werden.

Seine spätere Frau Paula, geb. Abrahahm, kam 1894 in Neuwied zur Welt. Über ihr Leben ist wenig bekannt. Paula und Moritz hatten vier Kinder: Herbert (Jahrgang 1920), Werner (1922), Günther (1928) und Helmut (1934). Wegen einer psychischen Erkrankung kam Paula in die Nervenheilanstalt Bendorf-Sayn bei Neuwied.

Moritz Loeb und sein damals siebenjähriger Sohn Helmut wurden am 10. November 1941 vom Bahnhof Steinbeck nach Minsk in Weissrussland deportiert und dort wahrscheinlich ermordet. Paula wurde am 15. Juni 1942 ins Ghetto von Izbica in Polen verschleppt, wo sich ihre Spur verliert. Die Loebs sind drei von schätzungsweise 1.200 Wuppertalern jüdischen Glaubens, die von Nazideutschen umgebracht wurden. Die drei älteren Söhne der Loebs konnten sich durch Emigration retten .

Quellenhinweis: 

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