Schießplatz Buschei in Dortmund


Germany

Das Naturschutzgebiet Buschei

Nordöstlich des Geländes des ehemaligen Dortmunder Flughafens bzw. der späteren britischen Kaserne, das heute zu einem neuen Wohnquartier sowie zu einem Trainingszentrum für den BvB umgewandelt wird, war bis 2003 eine Schießanlage der Bundeswehr in Betrieb. Nach dem Rückzug der Bundeswehr zeigte sich schell der hohe ökologische Wert des Geländes, das im sogenannten "Buschei-Wald" liegt. Die militärische Nutzung hat zwar etliche Veränderungen gebracht, aber aufgrund der abgeschlossenen Lage blieben hier große Teile des Buschei-Waldes sich selbst überlassen oder wurden nur ganz behutsam verändert. Bei einer Begehung des Geländes werden wir sehen, wie die alte Schießanlage, die nicht abgerissen werden soll, langsam von der Natur zurückerobert wird.

Die Gemarkungsbezeichnung „Buschei“ stand für viele Jahrzehnte für ein verbotenes
militärisches Terrain. Schon in der Nazidiktatur diente das Gelände der
Reichsluftwaffe, nach dem Krieg zeichnete sich eine Sportfliegernutzung ab, die
jedoch 1959 durch den Einzug der alliierten britischen Streitkräfte beendet wurde.
Auch die Bundeswehr reservierte sich die großen Schießstände für militärische
Übungen. Seither waren die weitaus größten Teile des Buscheigebietes für die
Zivilbevölkerung nicht betretbar.
Der Weggang des Militärs vor 15 Jahren erweckte das Gebiet aus seinem
geheimnisvollen Dasein und die Herzen der Ökologen begannen buchstäblich
schneller zu schlagen, als sich ihnen die bis dahin ungestörte Natur offenbarte. Die
militärische Nutzung hatte zwar etliche Veränderungen auf dem Kreisrund des
Flughafens gebracht, aber große Teile des östlich vorgelagerten Waldes blieben sich
selbst überlassen oder wurden nur ganz behutsam verändert.
Die Militärs sind jetzt jedoch endgültig ausgezogen und als Meisterstück der Konversion
und des ökologischen Ausgleichs wird der gewaltige militärischen Schießstand von
der Natur wieder friedlich „zurückerobert“.
Gegenwärtig können im Buschei folgende Landschaftseinheiten unterschieden
werden:
1. Der Golfplatz mit Altholzinseln, zahlreichen Bäumen und kleinen Teichen
2. der Buschei-Wald mit seinen naturnahen Eichen-Hainbuchenwaldbeständen
zwischen dem Golfplatz, dem Körnebach und den Schießständen
3. die offenen Grasfluren mit ökologisch wertvollen Sonderstandorten, Resten
von Bunkeranlagen und Teichen (darunter die ehemalige Weide für Pferde der
englischen Offiziere und die „Schmetterlingswiese“)
4. der sogenannte „Wulfsche“ Teich als größeres Gewässer
5. die Schießstände, die außerhalb der Schießbahnen bewaldet sind
6. naturnahe Eichen-Hainbuchenwälder östlich der Schießstände in Richtung
des Asselner Grabens und der Kurler Äcker.
Das neue Naturschutzgebiet wird auch vom ökologischen Umbau des Körnebachs
profitieren, auch wenn diese Maßnahme durch die Beengtheit zur Bahnlinie nicht zu
einer breiten Gewässeraue führen kann. Auch der östliche Asselner Graben, heute
noch ein Betongerinne, wird dann gefälliger das Gebiet durchqueren

(Quelle Bund Dortmund)