Otto Kropp

Wuppertal-Elberfeld, Deutschland
gestorben: 
25. Mai 1937 Plötzensee
Opfergruppe: 
Beruf: 
Packer

HStAD, R 58 13018.

W-11645; GSTAH, 424-425, Fiche Nr. 0071f.;

http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Kropp

 

Otto Kropp

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
 

Otto Kropp (* 7. Mai 1907 in Elberfeld; † 25. Mai 1937 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Widerstandskämpfer.

Leben  

Kropp war Gelegenheitsarbeiter, er arbeitete mal als Laufbursche oder als Packer und Textilarbeiter. Aktiv war er in der Arbeitersportbewegung. 1931 wurde er Mitglied der KPD und des RFB.

Anfang 1933 wurde er mehrfach von SA-Schlägertrupps überfallen, nachdem diese zu Hilfspolizisten deklariert worden waren. Im Mai 1933 emigrierte er in die Niederlande, um weiteren Misshandlungen zu entgehen. Gemeinsam mit seinem Jugendfreund Ewald Funke erklärte er sich bereit, als Instrukteur des ZK der KPD den Widerstandskampf in Deutschland zu unterstützen. Ab September 1934 reiste er wiederholt illegal nach Essen, um die dortigen KPD-Widerstandsgruppen zu unterstützen und mit Informationsmaterialien zu versorgen.

Im August 1935 ging er nach Köln und reorganisierte gemeinsam mit Kurt Bachmann und Ulrich Osche die durch Massenverhaftungen geschwächte KPD-Organisation. Es gelang ihm, die zerrissenen Kontakte zu antifaschistisch orientierten Arbeitern bei Klöckner-Humboldt-Deutz, den Eisenbahhauptwerkstätten und in anderen Großbetrieben wieder herzustellen. Durch seine Initiative wurden mehrere illegale Zeitungen herausgegeben, die sich teilweise speziell auch an SA-Mitglieder und Polizeibeamte wandten. Gleichzeitig hielt er den regelmäßigen Kontakt mit den Vertretern der ZK-Abschnittsleitung in Amsterdam aufrecht. Bei seinen Aufenthalten in Köln versuchte er auch, die im Oktober 1935 von der KPD beschlossene Volksfrontpolitik umzusetzen. Dabei gelang es ihm, Kontakte zu katholischen Widerstandskreisen zu gewinnen und mit diesen eine Aktion zur Unterstützung politischer Gefangener zu starten. Unterstützung erhielt Kropp dabei auch von Eugen Zander.

Im März 1936 wurde Otto Kropp von der Gestapo verhaftet und wochenlang gefoltert, um Namen und Informationen über seine Kontaktpersonen zu erhalten. Da er nichts verriet, erging im Januar 1937 ein Todesurteil gegen ihn.

Literatur  

  • Luise Kraushaar: Deutsche Widerstandskämpfer 1933 bis 1945. Berlin 1970 Band 1, S. 531ff

Weblinks  

http://www.dkp-koeln.de/historisches.html

Otto Kropp - Führer des antifaschistischen Widerstands in Köln

Otto Kropp (1907-1937) wurde bereits in jungen Jahren Mitglied der KPD. Unmittelbar nach der Errichtung der faschistischen Diktatur 1933 organisierte er die illegale Arbeit der KPD in Wuppertal, bevor ihn die im Amsterdamer Exil befindliche Parteileitung im August 1935 beauftragte, die Arbeit der illegalen KPD in Köln zu übernehmen. Nach mehreren zuvor erfolgten Verhaftungswellen musste die Kölner Parteiorganisation wieder aufgebaut und stabilisiert werden. Kropp verstärkte die kommunistische Betriebsarbeit bei Humboldt, den städtischen Gartenbetrieben, dem Nippeser Eisenbahnausbesserungswerk, dem Carlswerk und den Kölner Verkehrsbetrieben. Die gezielte antifaschistische Agitation unter den Arbeitern sowie die massive Herstellung und Verbreitung von Flugblättern wurde verstärkt. Bereits Anfang 1936 wurde die Gestapo auf die Widerstandsgruppe um Otto Kropp aufmerksam. Es gelang aber noch, die Leitung der Kölner KPD an den Genossen Ulrich Osche zu übergeben. Als Kropp am 27. März 1936 nochmals in besonderem Auftrag nach Köln kam, geriet er in die Fänge der Nazischergen. In den folgenden Wochen wurde auch Ulrich Osche und weitere 150 Personen aus dem Umfeld der Kölner KPD verhaftet. Otto Kropp wurde am 15. Januar 1937 vom "Volksgerichtshof" zum Tode verurteilt und am 25. Mai 1937 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Gegen Osche wurden zehn Jahre Zuchthaus verhängt. Etwas später verurteilte das Oberlandesgericht Hamm weitere 57 Genossen aus dem Umfeld der beiden zu langjährigen Haftstrafen.

 

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