Adolf Hartog

Aurich, Deutschland
gestorben: 
7. Mai 1942 Kulmhof/Chelmno
Opfergruppe: 

Q. Genger Hartog, Adolf * 05. April 1891 in Aurich wohnhaft in Wuppertal Deportation: ab Düsseldorf 27. Oktober 1941, Litzmannstadt (Lodz), Ghetto Personendaten Familienname:     Hartog Vorname:     Adolf Geschlecht:     m Beruf:     unbekannt Geburtsdatum:     05.04.1891 Geburtsort:     Aurich, Ostfriesland Todesdatum:     verschollen Todesort:     Lodz, Polen Vater:     unbekannt Mutter:     unbekannt Wohnadresse:     Bahnhofstr. 16 Haft / Internierung:     unbekannt Deportation:     Lodz, Polen: 26.10.1941

Kommentare

http://stolpersteineaurich.wordpress.com/0011/12/13/adolf-hartog/

Adolf Hartog
Veröffentlicht am 13. Dezember 0011 von kenodebelts in Biografien

Adolf
Hartog
geboren
am 15. April 1891 in Aurich

Berta
Hartog, geb. Jakob
geboren
am 1. Mai 1897 in Sögel

Friedel
Hartog
geboren
am 13. August 1922 in Aurich

Paul
Hartog
geboren
am 14. Dezember 1924 in Aurich
Straße: Osterstraße 11
Todesdatum: 7.
Mai 1942
Todesort: Chelmno

Die Familie Hartog ist bereits seit dem 19. Jahrhundert als Schuhmacher in Aurich nachweisbar. Adolf Hartog, geboren am 05.04.1891 leitete zusammen mit seiner Ehefrau Berta, geboren am 01.05.1897, ein Geschäft zum Verkauf von Schuhen, lieferte aber auch als Großhändler für die 23 in Aurich ansässigen Schuhmacher Leder und Zubehör und verkaufte zusätzlich sogenannte „Herrenartikel“, das sind z. B. Manschettenknöpfe, Hemden, Fliegen, Krawatten etc.
Diese Ausweitung des Warensortiments kann als Reaktion auf die wirtschaftlichen Krisen der 20er Jahre gewertet werden, um auf diese Weise eine breitere wirtschaftliche Basis zu erreichen. Dennoch scheinen die finanziellen Verhältnisse der Familie nicht besonders gut gewesen zu sein, denn bereits am 10.06.1936
verkaufte Paul Hartog sein Haus in der Osterstraße 11 zusammen mit der Ladeneinrichtung für 22.750 RM. Von diesem Erlös hat Paul Hartog laut Quittung vom 25.08.1936 6.222,05 RM erhalten, denn die Grundschulden für die Kreissparkasse Aurich und für einen Kaufmann Theodor Strasser mussten noch abgelöst werden. Nach den Quellen (Schreiben vom 16. Januar 1952) soll Berta Hartog von dem Verkaufserlös von über 7.222 RM für Haus, Ladeneinrichtung und Warenbestand zusammen
mit einem ihrer Söhne in Wuppertal–Elberfeld einen Mittagstisch eröffnet haben. Dieses Rechtsgeschäft erfolgte nach Ansicht des Käufers (Name ist dem Verfasser
bekannt) auf vollkommen freiwilliger Basis und wäre auch ohne die Naziherrschaft abgeschlossen worden. Nach den Akten des Wiedergutmachungsverfahrens vom November 1951 sollten nach Zahlung einer Summe von 2.500 DM alle finanziellen Ansprüche aus dem Rückerstattungsgesetz ausgeglichen sein. Da weder der Käufer
noch die Interessensvertretung der „Jewish Trust Corporation for Germany“ sich diesem Vergleich anschließen konnten, ist der Käufer am 13.08,1952 zu einer Zahlung von 12.000 DM verurteilt worden, nachdem ein erneutet Angebot von 7.000 DM ebenfalls gescheitert war.
Adolf Hartogs Ehefrau Berta stammte aus Sögel. Zur Familie gehören noch die beiden Söhne Friedel, geboren am 13.08.1922 und Paul, geboren am 14.12.1924. Die Familie hat Aurich am 27.08.1936 verlassen und ist nach Wuppertal–Elberfeld gezogen. Von Düsseldorf aus wurde sie am 27.10.1941 mit einem Sammeltransport in das Ghetto von Litzmannstadt/Lodz in Polen deportiert. Von dort aus wurde die Familie am 6. Mai 1942 in das Vernichtungslager Chelmo/Kulmhof gebracht und am 07. Mai 1942 ermordet.

Recherche:
Rolf von der Recke

Eingabe:
Hans-Jürgen Westermayer
Opfergruppe: Juden
Quellen:
Literatur
Patenschaft: Für
Adolf und Berta Hartog: Christel Rolf
Für Friedel und Paul
Hartog: GS Rechtsupweg/Ingeborg und Stefan Kleinert
Verlegetermin: 8.
November 2011

Neuen Kommentar hinzufügen