Richard Balslimke

Rudszanny, Deutschland
gestorben: 
19. Februar 1945 Mühlheim / Ruhr

Bundesarchiv / Militärarchiv, Zentralnachweisstelle

RH 26-526 6 / 1441

Feldurteil Richard Balslimke

Richard Balslimke, geboren am 04.09.1920 in Rudszanny, Wohnort Werne an der Lippe, verheiratet, 1 Kind, Beruf Viehpfleger/Melker und Bergmann, Eintritt in die Wehrmacht am 01.10.1940, Entlassung am 03.12.1942 wegen Epilepsie, Wiedereinberufung am 23.03.1944, Oberfüsilier, Diensteinheit Stammkp.Füs.Ers.Btl.39 Goch Erk.Marke 8470.

Er verließ am 10.06.1944 unerlaubt seine Truppe, nachdem er am 09.06.1944 bei Diebstahl in der Batl. - Bekleidungskammer erwischt worden war. Auf der Flucht begegnete er seinem Schwager Alfons Frie, der seit 19.03.1944 fahnenflüchtig war. Beide täuschten zusammen auf der Flucht falsche Dienstgrade vor und begangen Diebstähle. Balslimke beging Diebstähle während der Flucht. Am 17.06.1944 wurden beide festgenommen. Frie wurde am 18.08.1944 in Neumünster wegen Fahnenflucht zum Tode verurteilt wurde. Auf dem Rücktransport sprang Frie aus dem fahrenden Zug und erlag am gleichen Tag seinen Verletzungen.

Balslimke wurde wegen Fahnenflucht am 08.11.1944 in Wuppertal zum Tode verurteilt. Ein Gnadenerweis von Richard Balslimke wurde durch den Reichsführer der SS Heinrich Himmler am 20.01.1945 abgelehnt.

Die Vollstreckung des Todesurteils fand am 19. Februar 1945 in Mühlheim/Ruhr statt. „Als gerechte Sühne für die Straftat des antisozial eingestellten Angeklagten konnte nur die Todesstrafe in Betracht kommen.“ (Kriegsgerichtsrat, 11.11.1944).

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