Max Auerbach

Telgte, Deutschland
gestorben: 
30. September 1944 Auschwitz
Opfergruppe: 
Auerbach, Max (1)(2b)(11)(13/W:1935)(16/11)(20/1)(16/1a)(25/3)(25/4) m Abteilungsleiter (1)(13/W:1935)(16/11) u. ab 1924 Einkäufer  bei der Firma Leonhard Tietz; kaufm. Angestellter (16/11)(16/1a); Einkäufer; Kaufmann (1) °1894.02.20 (11)(16/11)(20/1)(16/1a)(25/3)(25/4) Telgte (bei Münster) (11)(16/11)(16/1a); nicht: Telyte (25/4) # 1944.09.30 (25/4)(von hollandischen Behörden festgesetzes Datum)(16/1a); falsch:1940.09.30 (16/11); 1945.05.08 für tot erklärt (16/11); Auschwitz / Polen (25/3)(25/4)  % So: Auerbach, Gert (°1925.01.21 Elberfeld); To: Auerbach, Margarete verh. Mittelmann (°1936.06.18) (16/11) W: Moritzstr. 002 (1)(2b)(13/W:1935)(16/11)(16/1a) (dort 20 Jahre wohnhaft) (16/1a)  1938.11.17 verhaftet, nach Dachau deportiert u. dort 1938.12.01 wieder entlassen (11); nach Einmarsch der deutschen Truppen in Holland dort 1940.05.10 erneut verhaftet u. über die Lager Westerbork / Holland u. Theresienstadt / Tschechoslowakei nach Auschwitz deportiert (11)(16/11)  1938.12.xx nach Holland (11)(16/11)(20/1)(16/1a)
Full Record Details for  Auerbach Max
 
Quelle      In Memoriam - Nederlandse oorlogsslachtoffers, Nederlandse Oorlogsgravenstichting (Stiftung Niederländische Kriegsgräberfürsorge), 's-Gravenhage (zur Verfügung gestellt von der Stiftung der Freunde von Yad Vashem in den Niederlanden, Amsterdam)
Nachname      AUERBACH
Vorname      MAX
Geburtsdatum      20/2/1894
Geburtsort      TELYTE
Aufenthaltsort während des Krieges      THE NETHERLANDS
Todesort      AUSCHWITZ,Camp
Todesdatum      30/9/1944
 

Dachau (KZ): 1938.11.17 bis 1938.12.01 (11)(16/11)(16/1a); Westerbork / Holland: 1940.05.10 verhaftet (11)(16/11)(16/1a)

 

 

Theresienstadt (Ghetto) / Tschechoslowakei: 1944.02.20, von Westerbork / Holland aus (als Nr.19 im Transport XXIV/2) (25/3); Auschwitz / Polen: 1944.09.28 (11)(16/11)(16/1a) von Theresienstadt aus (als Nr.1375 im Transport Ek) (25/3); Deportation von Holland aus (25/4)                

Auerbach

Moritzstraße 2

2 Stolpersteine am 10.12.2013 für Max und Gerd Auerbach. Max, geb. am 20.2.1894, wurde im Alter von 50 Jahren von Holland aus nach Ausschwitz deportiert und am 30.9.1944 dort ermordet. Sein Sohn Gerd, geb. 21.01.1925, wurde im Alter von 20 Jahren 1945 nach Auschwitz überstellt. Nach Auflösung des KZ Auschwitz und die danach durchgeführte Verlegung, hat er die nachfolgenden Strapazen nicht überlebt.

Fragmentarische Lebensdaten der Familie Auerbach

Max Auerbach
Max Auerbach, der Vater von Gert und Margarete, wurde am 20.02.1894 in Telgte bei Münster geboren. Es ist anzunehmen, dass er nach dem Schulbesuch eine Kaufmännische Lehre absolvierte, denn in den verfügbaren Unterlagen werden Kaufmann und Einkäufer angegeben. Ab 1924 war er Einkäufer bei der Firma Leonard Tietz. 1935 wird ihm ein Abteilungsleiterposten zugeschrieben.

Nach Elberfeld, dem damaligen Textilgroßhandelszentrum, kam er, sicher wie viele Juden aus der Textilbranche, wegen der günstigen Arbeitsmöglichkeiten.

Er war mit Johanna, geborene Marx, geboren am 28.05. 1896 in Remagen, verheiratet. Die Eheleute hatten zwei Kinder: Gert, geboren am 21.01.1925, und Margarete, geboren am 18.06.1936. Beide Kinder wurden in Elberfeld geboren.

Kurz nach Zerstörung der Wuppertaler Synagogen am 10. November 1938 wurde Max Auerbach  am 17. November 1938 verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau verschleppt.

Die Entlassung aus dem KZ erfolgte am 1.12.1938, wohl nach der Zusicherung, dass eine Auswanderung in nächster Zeit geplant sei. Die Emigration nach Holland  muss noch im Dezember 1938 erfolgt sein. Während dem Sohn Gert die Flucht in die Niederlande erst am 22.03.1939 gelang. 

Den Auerbachs blieb allerdings nur eine kurze Zeit in Freiheit. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Holland wurde Max Auerbach am 10.05.1940 erneut verhaftet und bis zum 20.02.1944 im Sammellager Westerbork gefangen gehalten und dann von dort in das Ghetto von Theresienstadt in der damaligen Tschechoslowakei deportiert und von dort wiederum knapp 5 Monate später am 30.09.1944 nach Auschwitz in Polen transportiert und dort vermutlich kurz darauf ermordet..

Johanna und Margarete Auerbach
Seine Ehefrau Johanna und die damals nicht einmal 3-jährige Tochter Margarete konnten dem Holocaust Anfang 1939 über Holland entkommen und haben in den USA überlebt.

Gerd Auerbach
Gerd Auerbach wurde am 21.01.1925 in der damals noch selbständigen Stadt Elberfeld geboren. Bei seiner Geburt und bis zur Flucht 1939 nach Holland lebte er in der Elberfelder Moritzstraße 2. Er wurde Ostern 1931 schulpflichtig. Welche Schulen er besuchte, ist nicht bekannt. Als 13jähriger, im November 1938, musste er den Schulbesuch abbrechen, da durch den Runderlass des Reichsministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung vom 15. November 1938 Juden der Besuch „deutscher Schulen“ nicht mehr gestattet wurde. Bei seiner Flucht nach Holland, am 22.03.1939, war er 14 Jahre alt.
Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen wurde er vom 1.07.1940 bis 18.01.1944 im Sammellager Westerbork gefangen gehalten und ggf. auch zu Zwangsarbeiten verpflichtet. Im Januar 1944 wurde er in das Ghetto Theresienstadt in der damaligen Tschechoslowakei transportiert, wo er am 20.01.1944 eintraf.

Von dort wurde er dann 8 Monate später, am 28.09.1944, in das KZ Auschwitz überstellt. Schließlich sollte er dann am 25.01.1945, nach der Auflösung des KZ Auschwitz, über das Auffanglager Groß-Rosen in das KZ Buchenwald deportiert werden. Der 20jährige, durch unzählige Zwangsarbeitseinsätze ohne ausreichende Ernährung und Versorgung Geschwächte hat das KZ Buchenwald aber nicht mehr erreicht und ist entweder auf dem Transport dorthin oder im KZ Groß-Rosen verstorben. Als Todesdatum wird der 7.02.1945 angegeben.

Quellen:
Prof. Dr. Manfred Brusten, „Jüdische Bürger Wuppertals zur Zeit des „Dritten Reiches“, Gedenkbuchprojekt, Datenerhebung 1997 – 2013
„Juden in Charlottenburg – Ein Gedenkbuch“, Herausgegeben vom Verein zur Förderung des Gedenkbuches für die Charlottenburger Juden e.V., 2009

Zusammengestellt von Dr. Ute Otten

http://www.stolpersteine-wuppertal.de/cms/front_content.php?idcat=46&ida...

Quellenhinweis: 

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