KZ-Kommando Kaufering

Lager

Deutschland

http://www.buergervereinigung-landsberg.de/gedenkstaette/kaufering7.htm

Im Raum Kaufering-Landsberg entstand seit Sommer 1944 der größte Außenlagerkomplex des Konzentrationslagers Dachau.

Die Außenlager trugen die Bezeichnung Kaufering I bis XI, weitere KZ gab es auf dem Fliegerhorst Penzing und auf dem Gelände der DAG im Frauenwald.

In den Kauferinger Lagern waren etwa 23.000-23.500 jüdische KZ-Arbeitssklaven untergebracht. Die Häftlinge mussten unter grauenhaften Bedingungen auf verschiedenen Baustellen arbeiten. Dort sollten unterirdische Fabriken für Jagdflugzeuge entstehen.

Die Häftlinge kamen aus polnischen und litauischen Ghettos, aus Ungarn, aber auch aus den Niederlanden, Frankreich, Italien und der Tschechoslowakei. Etwa 8.590 Personen starben in den Kauferinger Außenlagern, einschließlich der Opfer der Todesmärsche bei Kriegsende. Die Totenzahl einschließlich der Gefangenen, die nach Auschwitz, Bergen-Belsen und Leitmeritz abtransportiert und dort ermordet wurden, liegt bei ungefähr 11.650.

Von den drei ursprünglich geplanten halbunterirdischen Betonbunkern im Raum Landsberg entstand nur einer, die Arbeiten an den beiden anderen wurden bald eingestellt. Bauherr war die Organisation Todt. Für den Bau wurden große Kieswälle aufgeschüttet, mit Beton übergossen und der Kies anschließend entfernt. In dem entstandenen Hohlraum waren die Produktionshallen geplant, wurden aber nicht fertig gestellt.

Der Bunker im Frauenwald in Landsberg diente nach Kriegsende zunächst der US-Armee und seit 1959 der Bundeswehr.

Dies waren die Lager unter der Bezeichnung Kaufering:

* Kaufering I (Landsberg Industriegebiet)
* Kaufering II (Stoffersberg)
* Kaufering III (Kaufering, Nähe Bahnunterführung)
* Kaufering IV (bei Hurlach)
* Kaufering V (vermutlich bei Utting)
* Kaufering VI (bei Türkheim)
* Kaufering VII (Landsberg, Erpftinger Straße)
* Kaufering VIII (vermutlich bei Seestall)
* Kaufering IX (vermutlich bei Obermeitingen)
* Kaufering X (vermutlich bei Utting)
* Kaufering XI (Landsberg, Nähe Stadtwaldhof).