Gefängnis Klingelpütz Köln

Gefängnis

Klingelpütz Deutschland

http://de.wikipedia.org/wiki/Klingelp%C3%BCtz

Anschrift das abgerissenen Gefängnisses am Gereonswall.
Zur Erinnerung an das Gefängnis Klingelpütz als nationalsozialistische Hinrichtungsstätte befindet sich hier ein von Hans Karl Burgeff gestalteter Gedenkstein, der zum 40. Jahrestag des Kriegsbeginns 1939 am 1. September 1979 der Öffentlichkeit übergeben wurde. Er trägt die Inschrift „Hier wurden von 1933–1944 über tausend von der nationalsozialistischen Willkürjustiz unschuldig zum Tod Verurteilte hingerichtet“.

das Gefängnis erfüllte die Funktion als zentrale Hinrichtungsstätte für die Sondergerichte des Rheinlandes. Auch fanden hier Hinrichtungen für den Volksgerichtshof und das Reichsgericht statt. Es wird geschätzt, dass über 1.000 Menschen im Klingelpütz mit dem Fallbeil oder, in Einzelfällen, mit dem Handbeil hingerichtet wurden. Einer der Flügel des in der NS-Zeit stark überbelegten Gefängnisses war ab dem Jahr 1944 für die Nutzung durch die Gestapo reserviert. Im gleichen Jahr kam es durch einen Bombentreffer zur Verschlimmerung der ohnehin beengten Haftbedingungen. Alleine im Jahre 1944 waren hier über 10.000 Gefangene untergebracht. Am 30. Oktober 1945 werden 80 Leichen von politischen Gefangenen im Gefängnishof ausgegraben. Sie waren erschlagen oder erdrosselt worden, als sie am 15. Januar 1945 in das KZ Buchenwald abtransportiert werden sollten[3].

http://www.museenkoeln.de/ausstellungen/nsd_0404_edelweiss/db_inhalt.asp...

Der "Klingelpütz"

Der Klingelpütz war 1838 als preußisches Zentralgefängnis im Rheinland eröffnet worden und galt seinerzeit als ein modernes, nach amerikanischem Vorbild erbautes Zuchthaus. Es bestand aus vier Flügeln, die kreuzförmig um ein achteckiges Zentralgebäude errichtet waren.

Nach der NS-Machtübernahme wurden im Klingelpütz auch zahlreiche politische Gefangene untergebracht; seit 1942 beanspruchte die Gestapo schließlich einen der vier Gefängnisflügel allein für sich. Intern wurde dieser Bereich als „Bau des Schweigens“ bezeichnet, da von den Gefangenen nicht einmal die Namen bekannt werden durften. Ursprünglich für 800 Personen konzipiert, waren im Klingelpütz während der NS-Zeit bis zu 1.700 Häftlinge zusammengepfercht.

Neben der Funktion als Haftanstalt wurde der Klingelpütz während der NS-Zeit zur zentralen Hinrichtungsstätte für zahlreiche Sondergerichte. Außerdem wurden hier Todesurteile des berüchtigten Volksgerichtshofs und des Leipziger Reichsgerichts vollstreckt. Insgesamt wurden im Zeitraum zwischen 1933 bis 1945 schätzungsweise 1.000 Personen umgebracht.

Der Klingelpütz wurde 1968 abgerissen.