Bernhard Döllinger

Wuppertal-Elberfeld, Deutschland
gestorben: 
5. April 1945 Bad Grund

2697 Döllinger Bernhard Mord/Tod KZ 05.04.1945 In einem Brief an die Polizei griff er Hitler an und wurde deshalb verhaftet. Verlor vorher wegen Verweigerung des Hitlergrusses seine Stelle und wurde als Hilfsarbeiter eingesetzt. StAW, W12541.

 

fd.Nr.156 JuNSV Bd.V S.125

Lfd.Nr.156 LG Göttingen 07.07.1949 JuNSV Bd.V S.127
Lfd.Nr.156 LG Göttingen 07.07.1949 JuNSV Bd.V S.129
• ... manche Häftlinge nur einen entsprechenden Farbfleck am Rock. Die Mehrzahl bestand aus Ausländern, besonders aus Polen und Franzosen. Unter den deutschen Häftlingen befand sich der am 29.4.1890 in Elberfeld geborene Bernhard Döllinger, der aus religiösen Gründen der NSDAP ablehnend gegenüberstand, im Sommer 1944 verhaftet und etwa im August ins KZ-Lager Buchenwald gekommen war. Er trug das lila Ab ...
 
Der Häftling Bernhard Döllinger, im Sommer 1944 als „Bibelforscher“ (Zeuge Jehovas) verhaftet und nach Buchenwald gekommen, wurde oberhalb des Ortes bzw. oberhalb an der Straße
unweit der Iberger Tropfsteinhöhle erschossen, weil er zusammen mit anderen völlig ausgehungert Hundekuchen gegessen hatte und nun infolge dringender Notdurft aus der Marschkolonne heraustrat.

Er ist im Sammelgrab bestattet

http://www.volksbund.de/fileadmin/redaktion/Landesverbaende/Niedersachse...

 

 

Das Theaterstück „Der Schmerz“ wird auch in diesem Jahr (2003) wieder während der Bad Gandersheimer Domfestspiele aufgeführt. Es ist eine Collage aus dem Tagebuch „Der Schmerz“ von Marguerite Duras und dem Buch „Das Menschengeschlecht“, das ihr damaliger Mann Robert Antelme geschrieben hat. Der französische Widerstandskämpfer Robert Antelme gelangte über das KZ Buchenwald in das Außenlager Brunshausen bei Bad Gandersheim. Die spätere berühmte Schriftstellerin Marguerite Duras wartete verzweifelt in Paris auf ein Lebenszeichen oder die Todesnachricht ihres deportierten Mannes.

Klosterkirche Brunshausen

Klosterkirche Brunshausen

Aus den Aufzeichnungen von Robert Antelme geht hervor, dass sich das KZ Brunshausen in der Klosterkirche Brunshausen befand, eben jenen Ort, an dem das Theaterstück aufgeführt wird. Der Historiker Dr. Joachim Neander erklärte: Gandersheim war ein kleines KZ. Es hatte im Schnitt etwa 500 Häftlinge. Es war also ein reines Arbeits-KZ. Die Häftlinge hatten nichts weiter zu tun, als dort unter ziemlich schrecklichen Bedingungen Sklavenarbeit für einen Rüstungsbetrieb (einem Zweigwerk der Heinkel-Flugwerke) zu leisten.“

Das KZ Brunshausen wurde am 4.April1945 vor den US-Truppen evakuiert. Am Morgen des Abmarsches wurden 40 kranke und schwache Häftlinge in ein Wäldchen bei Clus getrieben, erschossen und in einem Massengrab verscharrt. In dem Theaterstück zeigt der Schauspieler Daniel Fries recht eindrucksvoll den imaginären Abmarsch der kranken Häftlinge Richtung Wald, wenn er sagt: „Jetzt würden sie nach links einbiegen, um auf die Straße zu kommen … man musste nach links einbiegen, nach links (schreit), nach links. Die Gruppe ist nach rechts abgebogen.“

Am 4. April 2002 wurde dieser Weg von der Klosterkirche bis zum Massengrab

Massengrab

Massengrab

als Robert-

Robert-Antelme-Weg

Robert-Antelme-Weg

Antelm-Weg eingeweiht. Zur Einweihung kam auch der ehemalige politische Häftling Willy Semon. Er war sowohl selbst Häftling als auch einer der Bewacher, die die Kranken zum Wäldchen treiben mussten. Sichtlich bewegt, berichtete er wie er der Erschießung zusehen musste und später aufgefordert wurde, die halbtoten Kameraden ganz zu töten. Er hat dies abgelehnt.

An diesem Ort des Grauens berichtete er auch von seinem guten Freund Bernhard Döllinger, ein Zeuge Jehovas. Bernhard Döllinger war

Gedenkstein Bernhard Döllinger

Gedenkstein Bernhard Döllinger

bei der anderen Gruppe, die evakuiert wurde. Er war der zweite Häftling, der auf der ersten Etappe von Bad Gandersheim nach Bad Grund erschossen wurde. Der Historiker Dr. Joachim Neander konnte anhand der Aufzeichnungen genau nachweisen, an welcher Stelle Bernhard Döllinger ermordet wurde. Am 5.April 2000 wurde dort der Gedenkstein bei Bad Grund unterhalb des Parkplatzes „Iberger Tropfsteinhöhle“ im Teufelstal eingeweiht. Die Ermordung Bernhard Döllingers hatte noch ein gerichtliches Nachspiel in Göttingen. Der SS-Mann Albert Jokkussies und der Kapo Fritz Sohl wurden angeklagt, an der Ermordung beteiligt gewesen zu sein. Beide wurden zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Sie haben aber nur circa zwei Jahre davon abgesessen. Joachim Neander berichtete über weitere Ermordungen auf dem sogenannten „Todesmarsch vom KZ Bad Gandersheim“ bzw. Brunshausen: „Die nächsten zwei waren Franzosen, die etwa 500 m weg von der Stelle, wo Bernhard Döllinger ermordet wurde, ermordet wurden.“ Bei Clausthal Zellerfeld wurden 21 Häftlinge ermordet. Zu Fuß mussten die Häftlinge auf dem Marsch bis nach Maisdorf in der Nähe von Thale im Ostharz weitergehen. Der Transport teilte sich danach auf. Einige Russen und Polen konnten fliehen. Auch Willy Semon floh. Der Rest des Transportes zog anfangs auf Treckern und später zu Fuß bis Bitterfeld weiter, per Bahn kam er über Dresden und Prag am 27. April 1945 nach Dachau. Zwei Tage später wurde das Lager von den US-Truppen befreit. Den Todesmarsch überlebten ca. 150 Häftlinge. Auch der französische Widerstandskämpfer Robert Antelme überlebte. Er wurde von Francois Mitterand in einem Leichenhaufen todkrank entdeckt und nach Paris transportiert. Seine Frau Marguerite Duras pflegte ihn aufopferungsvoll gesund und ließ sich danach wegen einem anderen Mann scheiden.

© Ingeborg Lüdtke

Fotos: Karlo Vegelahn und Ingeborg Lüdtke

Literaturhinweis:

Robert Antelme, Das Menschengeschlecht, dtv 11279

Paul Le Goupil, Gigi Texier, Pierre Texier, Bad Gandersheim -Autopsie eines Außenkommandos von Buchenwald, Stadt Bad Gandersheim

 

 

Neander, Joachim: Die Ermordung der "Bibelforscher" auf dem Todesmarsch des KZ Gandersheim

  • Neander, Joachim: Die Ermordung der "Bibelforscher" auf dem Todesmarsch des KZ Gandersheim. In: Südniedersachsen. Zeitschrift für Regionale Forschung und Heimatpflege. (Arbeitsgemeinschaft Südniedersächsischer Heimatfreunde e.V. Hrsg.), 27.Jahrgang, 1/März 1999, Mecke Druck, Duderstadt, [Seite 7-19]. [Bernhard Döllinger]

Bad Grund

Karlo Vegelahn und Dr.Joachim Neander bei der Enthüllen des Gedenkstein für Bernhard Döllinger

  • Krause - Schmitt, Ursula: Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Band 3: Niedersachsen II., Pahl - Rugenstein Verlag, Köln, 1986, [Seite 42].

 

Das Heil kommt allein von Gott"
Rede von Dr. Joachim Neander
Einweihung des Gedenksteins für den von den Nazis ermordeten "Bibelforscher" Bernhard Döllinger
Bad Grund, 5. April 2000

Es ist auf den Tag genau 55 Jahre her, dass hier, wenige Meter von der Stelle entfernt, an der wir jetzt stehen, ein Mensch ermordet wurde, ein KZ-Häftling. Er kam aus dem Konzentrationslager Gandersheim, einem von fast tausend kleinen und großen KZs, die seit 1942 überall im Deutschen Reich und in den besetzten Gebieten als Zwangsarbeitslager bei Großbaustellen, Bergwerken und Industriebetrieben eingerichtet wurden.

Gandersheim gehörte mit einer durchschnittlichen Belegstärke von 500 Mann, bis auf eine Handvoll Deutscher alles ,,politische" Häftlinge aus einem runden Dutzend Nationen Europas, zu den mittelgroßen KZs. Es unterstand als ,,Außenkommando dem KZ Buchenwald und war Anfang Oktober 1944 in der ehemaligen Klosterkirche Brunshausen eingerichtet worden. Seine Häftlinge montierten Flugzeugzellen für Heinkel, der die Werkshallen einer ortsansässigen Firma übernommen hatte. Nach der Schicht mussten sie neben der Fabrik ein Barackenlager aufbauen, in das sie im Januar 1945 umquartiert wurden.

Als sich Anfang April 1945 die Amerikaner dem Leine Bergland näherten, gab Gauleiter Lauterbacher den Befehl, das KZ Gandersheim zu räumen. Kein Häftling sollte in die Hände des Feindes fallen. Die Evakuierung wurde als Fußmarsch in östliche Richtung, von der Front weg, befohlen. Als zusätzliches Bewachungspersonal rekrutierte die SS am Vorabend der Evakuierung die "Kapos" - Häftlinge, die Ihre Mitgefangenen bei der Arbeit beaufsichtigen und antreiben mussten - und stattete sie mit Uniformen und Gewehren oder Maschinenpistolen aus.

Im Morgengrauen des 4. April 1945 führten SS-Leute und Kapos vierzig bettlägerig kranke Häftlinge unter dem falschen Versprechen, sie nach Bad Gandersheim ins Lazarett zu bringen, in ein nahegelegenes Wäldchen und ermordeten sie. Kurz darauf marschierte das Lager ab, etwa 450 Mann, über Ackenhausen - Dannhausen - Münchehof nach Bad Grund. Am Anstieg zum Winterberg wurde ein Häftling, von dem wir nichts weiter wissen, als dass er als ,,Bibelforscher" ins KZ kam, erschossen und unweit der Straße im Wald verscharrt.

Der größte Teil der Häftlinge bezog Nachtquartier in der Turnhalle hier unten im Teufelstal. Am Morgen des 5. April 1945 sammelten sich die Häftlinge und ihre Bewacher auf der Straße oberhalb der heute noch existierenden großen Wiese. Gegen 10 Uhr wurde abmarschiert. Einer der Häftlinge, ein Deutscher, auch ein ,,Bibelforscher", war so geschwächt, dass er kaum noch laufen konnte. Dazu plagte ihn der Durchfall. Er versuchte, am Rande der Marschkolonne zum Berg hin auszutreten. Einer der SS-Männer schickte ihn jedoch zur Talseite hin, oberhalb der Schachtpinge, vor der wir heute stehen.

Als sich der Häftling hinhocken wollte, um seine Notdurft zu verrichten, schoss ihn dieser SS-Mann an. Er und zwei oder drei Kapos aus der Wachmannschaft warfen den Bewusstlosen in den damals noch etliche Meter tiefen Schacht. Soldaten der Wehrmacht, die kurz darauf hinzukamen, stellten noch Lebenszeichen fest. Aber niemand konnte dem Unglücklichen mehr helfen. Die Polizei wurde benachrichtigt, und russische Zwangsarbeiter, vermutlich aus dem Kalkwerk, mussten den Toten bergen und notdürftig bestatten. 1946 wurde die Leiche auf den Friedhof von Bad Grund umgebettet. Nach offizieller Auskunft ist die Grablage unbekannt.

Die beiden ,"Bibelforscher" waren weder die ersten noch die letzten Toten dieses von den Häftlingen zu Recht als "Todesmarsch" bezeichneten Evakuierungstransports, der am 27. April 1945 im KZ Dachau endete und den einschließlich der unterwegs Geflohenen nicht mehr als 150 Mann überlebt haben dürften. Über das Verbrechen. welches am 5 April 1945 hier oberhalb der Bergstadt Bad Grund verübt wurde, sind wir durch einen Prozess, der im Juli 1949 vor dem Landgericht Göttingen geführt wurde, gut unterrichtet(1). Angeklagt - und auch zu empfindlichen Freiheitsstrafen verurteilt - waren ein SS-Mann und ein Kapo. Diese beiden, ein einäugiger, hirnverletzter Invalide und ein wegen "Schwachsinns" Zwangssterilisierter, sind von allen Kapos und SS-Leuten des KZ Gandersheim die einzigen, die vor Gericht gestanden haben. Alle anderen waren "untergetaucht" oder gewitzt genug, sich herauszureden und gegenseitig zu entlasten. Zwei von etwa 45 - das sind rund fünf Prozent und entspricht dem Durchschnitt aller nationalsozialistischen KZs.

Soweit also die Geschichte, Historie. Erlauben Sie mir jetzt, eine Geschichte zu erzählen, die sich so zugetragen haben könnte, vielleicht auch so zugetragen hat. Die Geschichte von Bernhard Döllinger, geboren am 29. April 1890 in Elberfeld, zuletzt wohnhaft dort selbst, Hedwigstraße 24, ermordet in Bad Grund, hier an dieser Stelle, am 5. April 1945, drei Wochen vor seinem 55. Geburtstag. Ein einfacher Mann aus dem Volke, Schmied oder Buchhalter von Beruf(2). Aus dem Prozess gegen seine Mörder erfahren wir, dass er

"aus religiösen Gründen der NSDAP ablehnend gegenüberstand im Sommer 1944 verhaftet und etwa im August ins KZ-Lager Buchenwald gekommen war. Er trug das lila Abzeichen und war den Häftlingen sowie dem Lagerpersonal als ,Bibelforscher bekannt."(3)

Das ist alles, was wir an Fakten über ihn wissen.

Bernhard Döllinger ist also Mitglied der 'Zeugen Jehovas', einer kleinen Religionsgemeinschaft, die 1933 im ganzen Reich etwa 25 000 Anhänger zählt. Die Gestapo führt sie immer noch unter Ihrem alten Namen, "Bibelforscher", und verfolgt sie als ,,Staatsfeinde" mit unerbittlicher Härte. Etwa 2 000 von ihnen werden ins KZ gesteckt, und rund 1 200 kommen dort ums Leben(4). Wir kennen nicht den Vorwand, unter dem die Gestapo Bernhard Döllinger verhaftet und ins KZ eingewiesen hat. Wir erfahren nur aus zweiter Hand (aber immerhin amtlich), er habe "aus religiösen Gründen der NSDAP ablehnend gegenübergestanden".

Also einer, der Widerstand leistet. Nicht spektakulär als Untergrundkämpfer, geheimer Organisator oder Kurier. Das hätte das Gericht erwähnt. Er steht schlicht "der NSDAP ablehnend gegenüber". Was aber kann das konkret bedeuten? Hängt er die Hakenkreuzfahne nicht zum Fenster heraus, wenn ihn der "Blockwart" dazu auffordert? weigert er sich, "freiwillig" bei den Sammlungen für die "Nationalsozialistische Volkswohlfahrt" und das "Winterhilfswerk" zu spenden? Das bringt Ärger ein, erheblichen Arger. Aber dafür allein kommt man noch nicht ins KZ.

Was aber ist, wenn er es standhaft ablehnt, den durch Gesetz verordneten ,,Deutschen Gruß" zu gebrauchen: den rechten Arm schräg nach oben auszustrecken und dabei vernehmlich "Heil Hitler!" zu rufen? Alle Deutschen sind verpflichtet, diese Loyalitätsbekundung zum Naziregime in der Öffentlichkeit abzugeben, tagaus, tagein, im Treppenhaus, am Arbeitsplatz, in der Schule und auf dem Amt. Wer mit "Heil Hitler" angesprochen wird, hat mit dem "Deutschen Gruß" zu antworten, und sei es auch ein Dutzend mal am Tag. Mancher Deutsche, der als Konservativer oder Liberaler, als heimlicher Kommunist oder Sozialdemokrat "der NSDAP ablehnend gegenübersteht", hebt dennoch, wenn auch innerlich widerstrebend, den Arm zum Hitlergruß. Denn man will sich nicht unnötig in Schwierigkeiten bringen. Man duckt sich lieber.

Bernhard Döllinger duckt sich nicht. Für ihn gibt es keinen Zweifel: Das Heil kommt allein von Gott, niemals von einem Menschen. Das haben zwar über 90 % der deutschen "Volksgenossen", die (immer noch) einer der Großkirchen angehören, ebenfalls gelernt, in der Firmvorbereitung oder im Konfirmandenunterricht. Aber kaum einer von ihnen zieht hieraus für sich Konsequenzen und handelt danach.

Anders Bernhard Döllinger. "Heil Hitler!" zu sagen - nein, diese Worte kommen nicht über seine Lippen. Das Heil kommt allein von Gott. Er kann nicht anders, wenn er seinem Glauben treu bleiben will, als den "Deutschen Gruß" zu verweigern. Es ist für ihn ein Akt religiösen Bekenntnisses.

Aber die Nazis spüren sehr wohl, dass dies auch ein in höchstem Maße politischer Akt ist, mehr als bloß "der NSDAP ablehnend gegenüberzustehen". Hier erinnert ein einfacher Mann aus dem Volke - ein Schmied? ein Buchhalter? die Machthaber im Lande und Ihre Lakaien in aller Öffentlichkeit daran, dass das Heil nicht von einem der Ihren kommt. Durch die Verweigerung des Hitlergrußes gibt Bernhard Döllinger öffentlich ein Zeichen gegen den Größenwahn, die Selbstüberhebung der Mächtigen, wie weiland die Propheten Israels, und er teilt deren Schicksal: Verfolgung, Kerker, Tod.

So ähnlich könnte sich die Geschichte von Bernhard Döllinger zugetragen haben. Lassen wir sie nicht mit dessen Ermordung am 5. April 1945 enden. Wir leben heute in Deutschland in einem freiheitlichen Staatswesen, im Westteil schon seit zwei Generationen. Die allgemein akzeptierte demokratische Staatsordnung sorgt mit Ihrem System von checks and balances dafür, dass die Bäume der Mächtigen nicht in den Himmel wachsen, und religiöse Toleranz gehört zu den Grundwerten unserer Gesellschaft. Sie hat Platz für Menschen wie Bernhard Döllinger, braucht sich vor ihnen nicht zu fürchten. Lassen Sie uns, ein jeder an seinem Platz, dafür eintreten, dass dies auch in Zukunft so bleibt.

(Manuskript abgeschlossen 29. März 2000)

Anschrft des Verfassers: dr fil. Joachim Neander

ulica Arianska 17/9

31-505 KRAKOW

Pologne



(1) Urteil abgedruckt in Justiz und NS-Verbrechen (im folgenden: JuNSV)Bd. V, Amsterdam 1970, S. 127-138.

(2) Nach Auskunft des Stadtarchivs Wuppertal gab es unter der Adresse Hedwigstraße 24 zwei Personen mit Namen Bernhard Döllinger. Einer war Schmied, der andere Buchhalter. Frdl. Mitteilung von K. Vegelahn, Osterode, an den Verf., 2. März 2000.

(3) JuNSV Bd. V, S. 129.

(4) Zahlen nach Detlef Garbe, Zwischen Widerstand und Martyrium, Manchen 1997 (3. Auflage), S. 485 ff.
http://www.standhaft.org/events/archiv/neander_frame.htm

 

 

Neuen Kommentar hinzufügen